Die Begegnung mit Asien ist für viele Künstler, Intellektuelle und Wissenschaftler des Abendlandes eine große Inspiration gewesen. Auch der Philosoph Hermann Graf Keyserling (1880-1946) hat wichtige Impulse durch die asiatischen Kulturen empfangen, die er u.a. in seinem „Reisetagebuch eines Philosophen“ verarbeitete. Als Sinn-, Lebens- und Kulturphilosoph setzte er sich für das lebendige Verstehen des kulturell Fremden und für den Dialog zwischen den Völkern ein. Keyserling gründete 1920 in Darmstadt eine „Schule der Weisheit“, die sich als Impuls zu einer kulturellen Erneuerung verstand. Hier referierten u.a. Leo Baeck, Leo Frobenius, Carl Gustav Jung, Max Scheler, Richard Wilhelm und Rabindranath Tagore.
WissenschaftlerInnen aus Indien, Frankreich und Deutschland stellen im vorliegenden Buch Keyserlings Werk mit Blick auf die Inspiration durch Asien und in Zusammenhang mit der Geistesgeschichte seiner Zeit dar.
Mit Beiträgen von Karl Albert, Annemarie Bouisson, Ute Gahlings, Elenor Jain, Martin Kämpchen, Rita Panesar und einem Vorwort von Klaus Jork.