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Der ursprünglich aus Estland stammende Hermann Graf Keyserling (1880-1946) ist als Darmstädter Philosoph in die Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen. Als Lebens, Sinn- und Kulturphilosoph bemühte er sich um einen globalen interkulturellen Dialog und stand mit zahlreichen Werken, Aufsätzen und Vorträgen in regem Austausch mit der Öffentlichkeit. 1920 gründete Keyserling in Darmstadt mit Unterstützung des ehemaligen Großherzogs Ernst Ludwig eine „Schule der Weisheit“. Sein öffentliches Wirken wurde nach 1933 durch die Nationalsozialisten mit Rede-, Schreib-, sowie Ausreiseverbot unmöglich gemacht. Kurz vor einer Wiedereröffnung seiner „Schule der Weisheit“ in Innsbruck verstarb er.